05 August 2007

Phantasie

Eine Fantasiereise der Fantasie

Die Regentropfen prasseln auf die Fenster ein. Ich schließe die Augen und bin dann weg. Ich gehe auf Reisen. Es entstehen Bäume, Moos und Gräser vor meinen Augen. Langsam bewege ich mich durch einen dichten Wald, kein Nadelwald wie es in Deutschland meistens üblich ist. Es ist ein Laubwald, mit Buchen und Birken, mit Eichen und Pappeln. Die Blätter rauschen im Wind wie viele Schmetterlinge die mit ihren Flügeln schlagen. Das Moos fühlt sich unter meinen nackten Füßen an wie weiche Kissen. Es riecht nach Pilzen, Regen und dem süßlichen Duft von frisch geschlagenem Holz. Nur ab und an fällt ein heller Lichtstrahl durch das Dickicht von Geäst und Blättern. Am Rande des dichtbewachsenen Waldes entdecke ich eine Quelle. Aus der Quelle entsteht ein Rinnsal, aus dem Rinnsal ein Bach, ich gehe ihm nach. Es ist als ob der Bach durch mich hindurchfließt, manchmal schnell, mal langsam. Er kann auch ganz aus mir verschwinden, dann aber nur um mich mit ganzer Wucht zu überraschen. Das Wasser ist warm, es gibt mir Sicherheit, Geborgenheit, Zufriedenheit und Zuversicht.

Der Bach wächst er wird zum Fluss es scheint er würde niemals Enden, niemals versiegen. Ich gebe mich ihm hin, lass mich treiben, alles scheint sich nur noch auf diesen einen Fluss zu konzentrieren. Er gibt mir Kraft, ich will weiter, ich renne so schnelle das ich mich fast überschlage.
Plötzlich, ohne dass ich es eigentlich bemerkt habe, stehe ich da, vor dem Meer. Es ist so weit, so unendlich, so überwältigend. Ich muss mich setzen. Machtlosigkeit vor so viel Energie öffne ich die Augen und alles scheint mir klar zu sein,

meine Fantasie braucht eine Quelle, die Welt
meine Fantasie braucht einen Impuls, der Bach
meine Fantasie braucht Kreativität, der Fluss
meine Fantasie braucht Energie, das Meer.
Meine Fantasie ist ein Kreislauf, wie das Wasser.

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