03 November 2007

Ist Kunst Langeweile?

Meine klare Antwort dazu ist NEIN.
Kunst, bzw. künstlerisch tätig sein ist für mich alles, mein Leben.
Nun wie komme ich dann darauf dass Kunst Langeweile bedeutet?
Dazu muss ich euch eine Geschichte erzählen:

Es begab sich zu einer Zeit, als die Blätter an den Bäumen langsam bunt wurden und ein Jüngling (der langsam in die Jahre kommt) saß an seiner Rechenmaschine um, für mich unbekannte, Formeln zu berechnen. Ich beschäftigte mich währendessen mit einem Klumpen Dreck, welchem ich zwischen meinen Fingern Leben einhauchte. Nach dieser getanen Arbeit stellte ich die zum Leben erschaffenen Figuren zur Seite, damit sie werden hart.
Darauf meinte der Jüngling (der langsam in die Jahre kommt) ernüchternd: "Oh mein geliebtes Weib, was müsse es dir Langweilig sein, dass du so einen Mumpitz erschaffst."
Daraufhin war ich so erzürnt dass ich dem Jüngling gerne Pilze aus den Ohren, Würmer aus dem Rachen und Schleim aus der Nase wachsen lassen wollte. Aber leider... Das Schicksal meint es nicht gut mit mir.... Ich bin keine Hexe geworden, nur ein Kunstschaffendes Weib.

28 Oktober 2007

Landart in Worten

Die Bilder zu meinen (unseren) Landarts habt ihr ja schon gesehen.
Nun ein paar Gedanken dazu.
Entstanden sind sie am 26. + 27. Oktober.
Eigentlich ein Projekt meine Schule, jedoch werde ich mich in Zukunft etwas mehr damit befassen.

Für mich ist ein Landart die Verbundenheit mit der Natur, obwohl doch die Kunst eigentlich das Gegenteil von Natur ist.
Dieser Eigentlich so großer Gegensatz kommt in der Landart zu einer perfekten Vereinigung. Das macht wohl auch den Reiz dieser Kunstrichtung aus.

Schon Kinder verwenden oftmals Blätter, Steine und Kastanien und legen damit die verschiedesten Bilder.
Bei einem Landart war sogar die Erinnerung an Kinder aus meiner früheren Arbeitsstelle die Inspiration. Welches? Das mit den aufgepießten Blättern. ;)
Eines Tages schaue ich aus dem Fenster und sehe wie die Kinder ganz beschäftigt und voll konzentriert im Garten bunte Blätter aufspießen und dieses Blätterschaschlik in den Boden rammen. Am Ende des Tages standen im Garten etwa 20 Spieße im Rasen. Eigentlich ziemlich beeindruckend mit welcher Ausdauer sie vorgegangen sind.

Dieses Beispiel zeigt auch wie Landart in der pädagogischen Praxis Umgesetzt werden kann. Sind die Kinder einmal davon begeistert, lassen sie sich bestimmt auch schnell zu mehr motivieren.

Wer mehr wissen möchte:
http://de.wikipedia.org/wiki/Landart
http://de.wikipedia.org/wiki/Andy_Goldsworthy
http://www.youtube.com/watch?v=3TWBSMc47bw

Buchtipps dazu:
"Naturwerkstatt Landart" - Ökotopia Verlag - Andreas Güthler, Kathrin Lacher - 168 Seiten, 170 Farbfotos - ca. 25 €

"Kunst & Krempel" - Ökotopia Verlag - Gerd Grüneisl - 112 Seiten, durchgehend Farbfotos - ca. 20€

27 Oktober 2007

05 August 2007

Kreativität

Kreativität ...
... fließt
... überrascht
... macht mutig
... deprimiert
... schafft Freunde
... macht das Leben leichter
... versteht nicht jeder
... macht die Menschen fröhlich
... ist bunt
... ist farblos
... will raus
... verrückt die Welt
... macht munter
... macht müde
... übermannt
... lässt Energien fließen
... braucht Phantasie
... will Nahrung
... laugt aus
... entsteht aus Impulsen
... ist überall
... kann jeder
... will jeder
... braucht jeder

Phantasie

Eine Fantasiereise der Fantasie

Die Regentropfen prasseln auf die Fenster ein. Ich schließe die Augen und bin dann weg. Ich gehe auf Reisen. Es entstehen Bäume, Moos und Gräser vor meinen Augen. Langsam bewege ich mich durch einen dichten Wald, kein Nadelwald wie es in Deutschland meistens üblich ist. Es ist ein Laubwald, mit Buchen und Birken, mit Eichen und Pappeln. Die Blätter rauschen im Wind wie viele Schmetterlinge die mit ihren Flügeln schlagen. Das Moos fühlt sich unter meinen nackten Füßen an wie weiche Kissen. Es riecht nach Pilzen, Regen und dem süßlichen Duft von frisch geschlagenem Holz. Nur ab und an fällt ein heller Lichtstrahl durch das Dickicht von Geäst und Blättern. Am Rande des dichtbewachsenen Waldes entdecke ich eine Quelle. Aus der Quelle entsteht ein Rinnsal, aus dem Rinnsal ein Bach, ich gehe ihm nach. Es ist als ob der Bach durch mich hindurchfließt, manchmal schnell, mal langsam. Er kann auch ganz aus mir verschwinden, dann aber nur um mich mit ganzer Wucht zu überraschen. Das Wasser ist warm, es gibt mir Sicherheit, Geborgenheit, Zufriedenheit und Zuversicht.

Der Bach wächst er wird zum Fluss es scheint er würde niemals Enden, niemals versiegen. Ich gebe mich ihm hin, lass mich treiben, alles scheint sich nur noch auf diesen einen Fluss zu konzentrieren. Er gibt mir Kraft, ich will weiter, ich renne so schnelle das ich mich fast überschlage.
Plötzlich, ohne dass ich es eigentlich bemerkt habe, stehe ich da, vor dem Meer. Es ist so weit, so unendlich, so überwältigend. Ich muss mich setzen. Machtlosigkeit vor so viel Energie öffne ich die Augen und alles scheint mir klar zu sein,

meine Fantasie braucht eine Quelle, die Welt
meine Fantasie braucht einen Impuls, der Bach
meine Fantasie braucht Kreativität, der Fluss
meine Fantasie braucht Energie, das Meer.
Meine Fantasie ist ein Kreislauf, wie das Wasser.